Da der Grat schon gut ausgeblasen war, ging die Überschreitung über den Gaishorn-Klettersteig gefahrlos. Bis auf zwei etwas luftige Stellen ging es ganz gut im 2er-Bereich zu klettern. Nach Ess- und Trinkpause am Gaishornjoch, nahmen wir auch noch die letzten 200 m zum Gipfel. Die steile Abfahrtsrinne bescherte uns eine große Gaudi beim Abrutschen mit den Lawinenschaufeln.
Ab halb sechs ging es mit Steigeisen versehen am Seil über den Turtmanngletscher zum Bishorn (knapp 900 Höhenmeter, ca. 3,5 Stunden). Gegen 11 Uhr waren wir an der Tracuit-Hütte und nach einer ausgiebigen Pause um halb vier wieder in Zinal.
Nach Breithorn und Castor, ging's über den Paso del Naso, das Balmenhorn, die Zumsteinspitze auf die Signalkuppe. Die Übernachtung in der Margharita-Hütte kann ich wegen der sterneverdächtigen Kochkunst des Küchenpersonals und der herzlichen Gastlichkeit nur wärmstens empfehlen.
Zurück im Tal genossen wir den Klettersteig am Moiry-See: sehr luftig, aber lohnenswerte Hängebrücke!!
Von der Weisskugelhütte (2555 m, Vinschgau, Langtauferer Tal, von Melag aus in 2,5 h zu erreichen) ging's bei guten Verhältnissen über den Langtauferer Gletscher. Leider wurde das Wetter zunehmend schlechter. Die letzten Meter zum Gipfel (3788 m) über luftige Kletterei mit Steigeisen und Nebel.
Nach einer weiteren schlaflosen Nacht, dann am nächsten Tag über den Gletscher mit massiven Spalten zum Weissmies (4017 m) mit traumhafter Sicht und super Eindrücken!
Von hier aus wollten wir eigentlich noch weiter zum Pointe de Zinal. Aber die Eisschicht auf dem Col Durant machte uns den Aufstieg unmöglich. So werden wir wohl bei Hermann in Rottenburg einen kleinen Kurs im Eisklettern nehmen müssen.
Da schlechtes Wetter aufkam, konnten wir die Cabane Margherita nur im Schneesturm erreichen und machten uns dann rasch wieder auf den Rückweg. Das hat uns vielleicht auch einige Kopfschmerzen erspart.
Ab halb sechs ging es mit Steigeisen versehen am Seil über den Turtmanngletscher zum Bishorn (knapp 900 Höhenmeter, ca. 3,5 Stunden). Gegen 11 Uhr waren wir an der Tracuit-Hütte und nach einer ausgiebigen Pause um halb vier wieder in Zinal.
Für die gut 1000 Höhenmeter brauchen wir knapp 4 Stunden im Pulverschnee. Wunderbare "Gipfelrast" mit Blick auf den Ifen. Im Pulverschnee gab's keine Möglichkeit zum Abrutschen mit den Lawinenschaufeln. Das nächste Mal probieren wir die linke Variante.
Bei schon wolkenverhangenem Himmel rutschten wir am Nachmittag auf unseren Lawinenschaufeln den Seekarhang hinab, was der ganzen Tour das besondere Highlight gab. Nach gut 8 Stunden waren wir wieder in der sehr zu empfehlenden Erfurter Hütte.
An Pfingsten liesen wir uns mit dem Kürsingertaxi bis zur Materialseilbahn bringen, was den Aufstieg auf 3 h reduzierte. An Pfinstsonntag standen wir dann um 12 Uhr auf dem Großvenediger. Für den Abstieg wären nun die Schneeschuhe sinnvoll gewesen!
Die 600 Höhenmeter wieder nach oben, zehrten dann doch an den Oberschenkeln. Nächstes Mal fahren wir früher los und schaffen es vielleicht doch noch bis Sierre.